Wie kommt unser Unterbewusstsein auf Real existierenden Räumlichkeiten?

3 Antworten

Da Möbel und Räume eigentlich nicht allzu individuell eingerichtet sein können, ist die Wahrscheinlichkeit, dass irgendwo ein von dir erträumtes Zimmer existiert nicht gering.

Das ist mit verlaub gesagt Billshut. Ich denke, der Mensch ist ein wahrer Meister darin, Muster wieder zu erkennen. und gerade Träume sind etwas an das wir uns nur vaage errinnern. So kann es dann schon sein, dass eine Wohnung, von der wir geträumt haben, und eine die wir nie gesehen haben, einige Ähnlichkeiten aufweisen. und ZACK! schlägt das Gehirn zu und konstruiert zusammenhänge, wo garkeine waren.

lg, Anna

Das Denken des Menschen findet über die Sprache statt. Im Schlaf ist aber die Großhirnrinde und mit ihr das Sprachzentrum nicht aktiv. Der Mensch kann die Hirnaktivität deshalb nicht sprachlich fassen und deshalb auch nicht sprachlich speichern. Das Gehirn ist aber im Schlaf nicht untätig. Es versucht die Erlebnisse des Tages zu ordnen als Assoziationen zu speichern und mit vergangenen Erlebnissen zu verknüpfen um auf diese Weise verborgene Zusammenhänge aufzuspüren. Das geschieht alles auf einer nichtsprachlichen Ebene und deshalb sind die Zusammenhänge nicht logisch. Beim Aufwachen versucht das Großhirn aber aus den Relikten der nächtlichen Hirnaktivität eine zusammenhängende Geschichte zu basteln. Das gelingt nur relativ unvollkommen und deshalb sind unsere Träume so bizarr und märchenhaft. Der Traum ist demnach ein Interpretationsversuch der Großhirnrinde bezüglich der diffusen Wahrnehmung der Traumrelikte beim Aufwachen.

Etwas überspitzt ausgedrückt (nach dem Hirnforscher Martin Korte):

Wir erinnern uns in unseren Träumen an etwas, was wir so gar nicht erlebt haben.

Woher ich das weiß:Hobby